… liebe Corona-Pandemie. Interessant war’s!
Ich bin gar nicht mehr sicher, ob ich nach so langer Inaktivität noch bloggen kann. Richtig viel ist seit meinem Jeju-Urlaub im vergangenen September aber auch nicht passiert. Leider. Und Gott sei Dank.
Das Wichtigste
Wir leben noch! Falls das irgendwann wirklich ungewiss gewesen sein sollte, dann darf man doch langsam Entwarnung geben. Homo sapiens sapiens kann nicht nur blöd aus der Wäsche schauen, sondern auch ein bisschen was aushalten.
Über die gesamte Dauer des vergangenen Jahres war die Situation in Südkorea wohl besser, als in den meisten europäischen Staaten. Alles war hier nur früher dran, denn bereits Mitte Februar 2020 zog man sich eine Wohnungstür vors Gesicht und hinter die Maske zurück. Oder andersrum. Oder nichts davon. In letzterem Fall gab’s – anders als in Europa – keine Strafzettel durch Freunde und Helfer, trotz fallweiser Medienandrohung. Die Menschen in Korea waren aber weitestgehend sehr brav und dass der Zigaretten-Konsum sich erhöht habe, allein um den Rotzschutz mal ohne Scham runterziehen zu dürfen, ist eine subjektive Theorie geblieben. Spätabendpaziergänge ohne selbigen blieben trotz teils klirrender Kälte relativ beliebt. Auch zum Schneemann bauen:








Innerhalb Koreas ist das Reisen fast problemlos möglich. Hotels sind geöffnet, Expressbusse verkehren normal, in Zügen werden allerdings oft nur Fensterplätze verkauft. Das heißt, sie sind viel schneller voll, als sonst.




Einige öffentliche Gebäude (z.B. manche Paläste) sind zwar geschlossen, aber manche Museen machen auf. Es gibt als Schutzmaßnahme gestaffelten Einlass. Ob sich das lohnt?

Das Andere
Besonders im Dezember und Jänner mussten Cafés und Fitnesscenter ziemlich konsequent dicht machen. Cafés durften immerhin Take-Out anbieten (drin sitzen war strengstens verunmöglicht, wie das folgende Bild zeigt), aber Benchpress- und Yoga-to-go ist sogar in Südkorea noch zu sehr Science Fiction.


Auch die 24-Stunden-Gesellschaft ist leicht eingebremst: Lokale durften lange zwischen neun Uhr abends und fünf Uhr morgens maximal Take-Out anbieten (seit kurzem ab zehn Uhr abends). Dass andererseits die Essenszusteller und Online-Versandhäuser boomen, versteht sich von selbst. Man kann schließlich nicht lange ohne gegrillten Schweinebauch (Samgyeopsal) überleben.





Ein aktueller Junk-Food-Trend ist übrigens „Ofenspaghetti“:

Rund um Weihnachten wurden – als bisher drastischste Verschärfung – Indoor-Ansammlungen von mehr als vier Personen untersagt (Wohnungen natürlich ausgenommen). Fünfergruppen habe ich das eine oder andere Mal trotzdem in Restaurants zusammensitzen sehen. Wahrscheinlich waren das besonders dünne und kleine Menschen – halbe Portionen, quasi. Grundsätzlich war der Restaurantbesuch innerhalb der zeitlichen und personellen Begrenzungen problemlos möglich. Ein Contact Tracing über App und/oder Besucherliste wird oft verlangt.

Manchmal ist selbst kochen, oder zumindest selbst aufwärmen, angesagt. Auch hierbei hilft der Versand-Allrounder Coupang gerne aus.





Jetzt habe ich Hunger. Aber mein Essen ist eh gerade fertig … geliefert.

Lieber Reinhard, es freut mich sehr, dass Du zurück bist. habe immer viel Spaß bei deiner Lektüre. Liebe Grüße aus Hamburg.
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